Der 1. FC Nürnberg trat seine Geschichte wie manch anderer Verein als Rugbyclub an. Allerdings gelangte die Gründungsmannschaft schnell zu der Überzeugung, dass Fußball der interessantere Ballsport sei. Der frühe Ausrichtungswechsel zeitigte rasche Erfolge. Schon 1909 spielt der 1. FC Nürnberg in der damals höchsten Spielklasse auf, der Bezirksliga Nordbayern.
Vom Rekordmeister…
Von dort aus ging es geradewegs zur ersten Deutschen Meisterschaft im Jahr 1920. In der Folge entwickelte der Verein eine echte Serie. Innerhalb der 20er Jahre holte man den Meistertitel noch weitere vier Mal nach Nürnberg und fand sich am Ende einer Saison nie auf einem anderen als dem ersten oder zweiten Platz der jeweiligen Liga wieder.
Dieser Erfolg hält bis 1968 in leicht abgemilderter Form an. In dieser Zeit erlangt der 1. FC Nürnberg den deutschen Meistertitel noch vier weitere Male, kann mehrere Pokalturniere für sich entscheiden und gilt für lange Zeit als Rekordmeister.
…zum Fahrstuhlclub
1969 kommt unvermittelt der Abstieg, nachdem man im Jahr zuvor noch einmal eine Meisterschaftsfeier hatte ausrichten dürfen. Mit nur neun Punkten Abstand auf den Vizemeister beendet der 1. FC Nürnberg die Saison als 17. und muss die Bundesliga verlassen. Ein Schock, von dem sich der Verein bis heute nicht richtig erholen konnte. Zwar gelang der Aufstieg immer wieder, zur alten Form kehrte man allerdings nicht zurück.
Der FCN ist seither vor allem im Mittelfeld der Bundesliga anzutreffen. Eine Spielzeit in der dritten Liga blieb dem ehemaligen Rekordmeister – diesen Titel trägt seit 1987 der FC Bayern München – dabei allerdings nicht erspart.