Der TSV 1860 München ist vor allem als Fußballmannschaft bekannt, tatsächlich begann die Fußballgeschichte des Vereins aber erst 39 Jahre nach der offiziellen Gründung. Zuvor hatten sich die Münchner Sportler allein dem Turnen verschrieben. Die Entscheidung, eine eigene Kickerabteilung zu gründen, entpuppte sich als richtungsweisend, als das Spiel der 1860er nach und nach Fahrt aufnahm. Der erste bemerkenswerte Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: 1931 stand 1860 München gegen Hertha BSC Berlin im Finale der Deutschen Meisterschaft und verlor nur aufgrund umstrittener Entscheidungen des Schiedsrichters. Elf Jahre später sicherte man sich schließlich den Deutschen Pokal und damit den ersten großen Titel.

Glanzzeit 60er Jahre

In den Nachkriegsjahren spielte 1860 München ähnlich erfolgreich weiter. Ausgenommen von einem dreijährigen Intermezzo in der zweiten Liga blieb man für die nächsten Jahrzehnte erstklassig und gehörte so auch zur Auswahl für die 1963 gegründete Bundesliga. 1964 sicherten sich die Münchner erneut den Deutschen Pokal und waren damit zur Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger berechtigt. Dort schaffte man es bis ins Finale, musste sich dann aber West Ham United geschlagen geben.

Von oben nach unten und zurück

Die Erfolgswelle riss damit allerdings nicht ab. 1966 feiert der Verein seine erste Deutsche Meisterschaft, 1967 wurde man Vizemeister. Dann verließ die Müchner das Glück, sodass man in den 70er Jahren in der zweiten Liga zu finden war. Ein anwachsender Schuldenberg besiegelte zehn Jahre später den erneuten Abstieg in die Drittklassigkeit. Der TSV 1860 München war damit allerdings noch nicht abgeschrieben. 1993 kämpfte man sich in die Zweite Liga zurück und machte im folgenden Jahr den Durchmarsch in die Bundesliga perfekt. Mit einer Champions League-Qualifikation und einer UEFA-Cup-Teilnahme feierte man noch einmal größere Erfolge. 2004 fand dieser zweite Frühling schließlich ein Ende, als den 1860ern der Klassenerhalt misslang. Seither muss man sich mit einem Platz in der Zweiten Bundesliga begnügen.