Die TSG 1899 Hoffenheim ist gewissermaßen ein Kuriosum der deutschen Fußballlandschaft. Obwohl der Verein bereits Ende des 19. Jahrhunderts und damit in einer Zeit gegründet wurde, in der der heutige Sport der Nation rasant an Popularität gewann, wollte der anfangs von Turnern geleitete Club keine Fußballer in seiner Mitte dulden. Als in den 1920er Jahren der „Fußballverein Hoffenheim“ eine Fusion anstrebte, hatte sich daran noch nichts geändert. Die Fußballer mussten sich alleine organisieren.

Unterklassig über Jahrzehnte

Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnte man sich auf ein gemeinsames Vereinsleben einigen. Bis dahin hatten die Hoffenheimer Fußballer kaum von sich Reden gemacht – ein Umstand, der sich auch in den ersten Jahrzehnten im neuen Verein nicht änderte.

Stattdessen feierte 1899 Hoffenheim Erfolge im Schach, nahm an den Deutschen Meisterschaften in rhythmischer Sportgymnastik teil und erhielt vor allem in den Abteilungen Volleyball und Judo viel Zulauf.

Rasanter Aufstieg

Der Wendepunkt für 1899 Hoffenheim als Fußballclub kam mit der Aufmerksamkeit von Dietmar Hopp. Der Unternehmer begann Anfang der 90er Jahre damit, den Verein finanziell zu unterstützen und ermöglichte so eine beispiellose Erfolgsgeschichte.

1990 noch in der Kreisliga A beheimatet, gelang 2007 der Aufstieg in die Bundesliga. Die Einstandssaison beendete 1899 Hoffenheim mit einem respektablen siebten Platz und ist seither im Mittelfeld der Liga zu finden.