Obwohl die Vereinsgeschichte des FC Erzgebirge Aue bis in die späten 1940er Jahre zurückreicht, taucht der Name des heute bekannten Clubs erst 1992 auf. In den vorhergehenden Jahrzehnten wechselten man mehrfach die Eigenbezeichnung und war zeitweilig als BSG Pneumatik Aue, SC Wismut Karl-Marx-Stadt, BSG Wismut Aue und FC Wismut Aue auf dem Rasen unterwegs. Für die Fans war es deshalb ab 1966 das Einfachste, ihren Club die „Veilchen“ zu nennen, nachdem die Mannschaft erstmals im lila-weißen Trikot auf den Platz lief.

Top-Verein im Osten Deutschlands

Auf die sportlichen Leistungen hatten die ständigen Namensänderungen keine Auswirkungen. Der FC Erzgebirge Aue zählte vor der Wende zu den beständigsten Ostmannschaften und war seit 1951 permanenter Gast in der Oberliga, der höchsten Spielklasse der DDR. Hier konnte man vor allem in den ersten Jahren größere Erfolge feiern. 1956 wurde man erstmals Meister, konnte den Titel im darauf folgenden Jahr verteidigen und kämpfte sich 1959 noch einmal an die Spitze des DDR-Fußballs. In dieser Zeit war der FC Erzgebirge Aue auch auf internationaler Ebene aktiv und konnte sein Können unter anderem in Spielen gegen die Mannschaften von Ajax Amsterdam, Rapid Wien und IFK Göteborg unter Beweis stellen.

Sportliche Schwierigkeiten nach der Wende

Schon in den 1970er und 1980er Jahren hatte der Verein Schwierigkeiten an diese Leistungen anzuknüpfen, mit der Wende ging allerdings nicht nur die ehemalige sportliche Heimat, sondern auch die Erstklassigkeit verloren. Für 13 Jahre musste man sich aus dem Profifußball verabschieden und schaffte erst 2003 den Sprung in die Zweite Bundesliga, wo man sich bis 2008 halten konnte. 2010 gelang der erneute Aufstieg, der in einem respektablen fünften Platz mündete. Seither heißt das neue Ziel für den FC Erzgebirge Aue: Eintritt ins Oberhaus.