Die ersten Jahre des FC Augsburg können im wahrsten Sinne des Wortes als turbulent beschrieben werden. Der Verein gründete sich 1907 und musste schon kurz darauf herbe Niederlagen einstecken. So unterlag der damals noch als FC Alemania firmierende Club im Lokalderby 0:27 gegen den TV Augsburg. Gleichzeitig fehlte die Unterstützung der Stadt, die 1909 die Zuweisung eines Spielgeländes ablehnte, nachdem die Militärbehörden den bisherigen Platz für Fußballspiele gesperrt hatten. Der FC Augsburg-Vorgänger sah sich deshalb zur vorübergehenden Fusion mit dem Turnverein Oberhausen gezwungen.
Erstklassig, aber nicht gut genug
Auf diese Art konnte man die anfänglichen Schwierigkeiten überwinden und schließlich ab den 1920er Jahren unter dem neuen Namen BC Augsburg aufspielen. Der BCA war über Jahre hinweg auf den vordersten Rängen der jeweiligen Liga zu finden und schaffte nach Ende des Zweiten Weltkriegs den Sprung in die Erstklassigkeit. Dort konnte man sich mit kurzen Unterbrechungen festsetzen, für einen Platz in der 1963 gegründeten Bundesliga reichte es allerdings noch nicht.
Stattdessen rutschte der BC Augsburg in ein sportliches Loch und gehörte Ende der 60er Jahre zu den Abstiegskandidaten für die Vierte Liga. Um diesem Schicksal zu entkommen, fusionierte man mit dem TSV Schwaben Augsburg und nahm den heutigen Namen FC Augsburg an.
Überraschende Wende
Die Bündelung der Kräfte zeitigte allerdings nur kurzfristig Erfolge. Zwar schaffte man 1973 den Aufstieg in die Zweite Bundesliga, aber schon Ende der 70er Jahre deuteten sich schwere Jahre an. 1983 rutschte der FC Augsburg in die Bayernliga ab und spielte bis 2006 drittklassig, teilweise sogar viertklassig. Erst mit der Jahrtausendwende und dem Einstieg eines finanzkräftigen Investoren gelang die Stabilisierung des Vereins, der in den folgenden Jahren spielerisch auftrumpfte und 2011 erstmals den Sprung in die Bundesliga schaffte.