Dass Journalisten auf der Jagd nach einer Meldung hin und wieder Dinge überbewerten, ist allgemein bekannt. Wenn es um Fußball geht, reicht manchem Pressevertreter scheinbar schon ein fremdes Nummernschild vor dem Vereinsgebäude, um einen möglichen Spielerwechsel auszumachen.
So jetzt geschehen beim FSV Mainz 05.

Wagner zu Mainz?

Mainz ist auf Stürmersuche und Sandro Wagner kommt bei Werder Bremen kaum zum Zuge – da liegt es nahe, dass die Mainzer anklopfen, um den Wechselwillen des 24-Jährigen zu prüfen. Das vermutete offensichtlich auch ein Reporter der Mainzer Lokalpresse, der am Montagmorgen einen teuren Mercedes mit Bremer Nummernschild vor dem Vereinsgebäude des Erstligisten sichtete.
Prompt ging das Gerücht in den Umlauf, Wagner würde mit dem FSV verhandeln. Die BILD, bekannt dafür, es etwas genauer wissen zu wollen, hakte nach und bekam vom Mainzer Manager Christian Heidel eine klare und gleichzeitig unterhaltsame E-Mail.

„Rooney hat ganz hinten links geparkt“

Heidel zeigte dem Blatt deutlich, dass es sich bei der Anfrage für ihn nur um einen Scherz handeln könnte. Man erwarte ja wohl keine ernste Antwort „auf solchen Mist“. Getreu diesem Motto folgte anschließend eine humoristische Auflistung der Fahrzeuge vor dem Vereinsgebäude – samt Nummernschildern und möglichen Haltern.
Zu finden ist da unter anderem das Münchner Kennzeichen MG 6538, das wohl nur zu Mario Gomez gehören könne. Lakic aus Wolfsburg wäre ebenfalls angereist (WOB L 1467). Außerdem hätte Wayne Rooney seinen Bentley auf dem Parkplatz abgestellt. Der Brite wäre aber nicht beim FSV zu Besuch, sondern nur nebenan im Aldi einkaufen.
Die BILD scheint das überzeugt zu haben. Sie mutmaßt jetzt, dass Wagner nach Kaiserslautern wechselt.